Der Start eines Branchenführers
1945 gründeten Luke Deubler und Dick Linn das Unternehmen, das die Funktionsweise und Leistung rotierender Systeme revolutionieren sollte. In Kombination ihrer Nachnamen nannten sie das neue Unternehmen Deublin Company. Die Grundidee war ein innovatives Drehdurchführungen-Design mit druckentlasteten mechanischen Dichtungen.Zu jener Zeit war die eine Stoffbuchsendichtung die bekannteste Abdichtungsart. Diese Dichtungen waren auf den Systemdruck angewiesen, um die Dichtflächen zusammenzuhalten, was sich mit steigender Drehzahl als problematisch herausstellte. Insbesondere Druckmaschinen waren anfällig für schnellen Verschleiß der Druckdichtungen.
Luke sah eine Gelegenheit, den Industriestandard zu verbessern und das daraus resultierende Design war sofort erfolgreich. Durch die Konstruktion einer Gleitringdichtung innerhalb einer Drehdurchführung brachte Luke das Unternehmen an die Spitze der Branche und löste das bis heute anhaltende Wachstum der Deublin Company aus.
Einen neuen Standard setzen
Neben Druckmaschinen entwarf Luke Drehdurchführungen für eine Vielzahl von Anwendungen, darunter Luftkupplungen, Getriebe, Werkzeugmaschinenspindeln, Textilausrüstungen, Stranggießmaschinen, Papiermaschinenkalander und Maschinen zur Gummiherstellung.Die Konstruktionen erwiesen sich als so effektiv und zuverlässig, dass praktisch jede Branche, die Luft, Wasser, Öl oder Hydraulikflüssigkeit von einer stationären Quelle in einen rotierenden Teil ihrer Maschine übertragen musste, Deublin Produkte verwendete.
Einige Jahre nach dem erfolgreichen Start des Unternehmens beschloss Dick, sich auf eine andere Branche zu konzentrieren. Er verkaufte seine Aktien an Luke, der als alleiniger Eigentümer verblieb.
Expansion ins Ausland
Die produzierenden Unternehmen florierten in den Wirtschaftwunderjahren nach dem Zweiten Weltkrieg, und Deublin bildete keine Ausnahme. In den 1950er und 1960er Jahren erlebte das Unternehmen ein stetiges Wachstum – und es dauerte nicht lange, bis Luke begann, auch im Ausland nach neuen Möglichkeiten zu suchen.
Trotz der angespannten Beziehungen zwischen den USA und Japan nach dem Krieg sah Luke großes Potenzial für seine Produkte auf dem japanischen Markt. Ende der 1960er Jahre reiste er nach Übersee, um die Märkte dort und in Deutschland zu erkunden, wo er 1969 seine erste internationale Tochtergesellschaft, die Deublin GmbH, gründete. Deublin Ltd in England war die nächste, kurz darauf folgte Nippon Deublin in Japan, gegründet 1972 bzw. 1977.
Die ausländischen Tochtergesellschaften erweiterten nicht nur die Reichweite des Unternehmens, sondern verschafften Deublin auch in Zukunft einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. Als die Importe einige Jahre später begannen, den nordamerikanischen Markt zu erreichen, waren viele dieser Produkte bereits mit Deublin Drehdurchführungen ausgestattet.
Das Unternehmenswachstum setzte sich bis in die 1980er Jahre fort. 1989 erwarb Deublin SINT, ein italienisches Unternehmen, das Dampfverbindungs- und Siphonsysteme für Hochgeschwindigkeitsmaschinen entwickelte. Obwohl ähnliche Technologien von Maschinenlieferanten zur Verfügung standen, gab es noch keinen unabhängigen Lieferanten einer Drehverbindung mit einem entlasteten mechanischen Dichtungs- und stationären Siphonsystem.
Heute hat Deublin weltweit 14 Tochtergesellschaften. Neben Deutschland, England und Japan ist das Unternehmen auch in Italien, Frankreich, Korea, Spanien, Mexiko, Brasilien, Polen, Österreich, Singapur, China und Russland tätig.Wachstum am Stammsitz
Deublins Drehdurchführungsgeschäft hat nie stillgestanden.Im Dezember 1992 bezog Deublin seinen neuen 11.100 qm großen Hauptsitz in Waukegan, Illinois. Die preisgekrönte, nach ISO 9001 zertifizierte Fertigungsstätte ist dreimal so groß wie die vorherige und wurde für Verwaltung, Vertrieb, Marketing, Engineering, Fertigung, Forschung und Entwicklung sowie Schulung konzipiert.
Obwohl gedacht für zehn Jahre Wachstum, erreichte die neue Anlage ihre Grenzen in nur sechs Jahren. 1997 vergrößerte Deublin die Produktionsfläche daher um 65%, um dem massiv gestiegenden Absatz in allen Bereichen Rechnung zu tragen.
Luke Deubler starb im August 1993, und sein Sohn Donald L. Deubler trat die Nachfolge als Vorstandsvorsitzender an. Lukes Lebens- und Geschäftsphilosophie lässt sich mit drei seiner Lieblingssprüche zusammenfassen:
"Verkaufe Drehdurchführungen."
"Behandele andere so, wie du auch selbst behandelt werden möchtest."
"Wir haben noch nicht mal angefangen."